Der Verein - Eine Elterninitiative

Der Verein Freie Kindergruppe Feucht e.V. ging aus einer Elterninitiative hervor und ist Träger des gleichnamigen Kindergartens.

Zweck: Förderung der Bildung und Erziehung unserer Kinder

Aktive Mitglieder: Die Eltern der im Kindergarten betreuten Kinder

Das heißt, die Eltern haben weitreichende Mitbestimmungsmöglichkeiten im Kindergarten und wirken bei der Erstellung der pädagogischen Konzeption mit. Das heißt auch, dass die Eltern gemeinsam mit den Erzieherinnen die Verantwortung für das Wohl der Kinder und die Förderung ihrer Entwicklung übernehmen. Voraussetzung hierfür ist offene Kommunikation und eine partnerschaftliche Kooperation zwischen Eltern und Erzieherinnen.

Um diese Aufgaben erfüllen zu können, finden gemeinsame Elternabende sowie dreimal jährlich eine Mitgliederversammlung statt.

Neben den Festen, die der Verein organisiert, tragen diese Treffen auch dazu bei, sich kennen zu lernen und Freundschaften zu schließen. So können tragfähige soziale Netze entstehen, die eine gegenseitige Unterstützung der Familien ermöglichen. Ein reger Besuch der Kinder untereinander am Nachmittag und spontane, gemeinsame Unternehmungen finden statt.

Neben der inhaltlichen Arbeit gibt es auch handfeste Aufgaben rund um Haus und Garten, sowie die Besetzung der Vorstandsposten zu erledigen.

Geschichte

1973 drei Elternpaare nehmen ersten Kontakt auf, die Kindergruppenarbeit beginnt reihum in den Wohnungen der Familien

1974 Gründung des Vereins „Freie Kindergruppe e.V.“. Im gleichen Jahr werden durch Karl Schoderer Räume in den Umkleiden des neuen TSV-Sportheims zur Verfügung gestellt

1975 erster öffentlicher Zuschuss während der Amtszeit des Bürgermeisters Paul Morath; bis dahin finanzierte sich der Verein allein. Mit der Einstellung einer Erzieherin und einer Praktikantin beginnt die offizielle Kindergartenarbeit.

1976 steigende Kinderzahlen zwingen zur Suche nach größeren Räumen. Ab August wird die Parterrewohnung im alten Lehrerhaus in der Schulstrasse umgebaut. Elternbeitrag 1250 geleistete Arbeitsstunden.

1977 im Januar ist offizielle Einweihung. Vier Jahre engagierte Elternarbeit im und am Kindergarten und die Motivation ist immer noch hoch. Mit Bezug dieser Räumlichkeiten kam auch die volle staatliche Anerkennung als Kindergartenbetrieb.

1986 steigende Kinderzahlen und anstehende Sanierungsmaßnahmen machen den weiteren Betrieb im Lehrerhaus unmöglich.

Im März die Überraschung: die Gemeinde schlägt einen Kindergartenneubau vor und bietet verschiedene Grundstücke an. Die Verhandlungen ziehen sich bis November 1987 hin

1988 eine von allen Seiten akzeptierte Lösung wird gefunden:
Das Volland- Anwesen, ein alter Sandsteinbau mit großem sonnigem Grundstück im Gauchsbachgrund, im Zentrum von Feucht. In der Tradition von 1976 wird auch jetzt bei der Renovierung ein sehr hoher Elternanteil (wieder über 1000 Arbeitsstunden) geleistet. Im September erfolgt die offizielle Übergabe durch den Bürgermeister. Im Oktober wird mit vereinten Kräften der Umzug des Kindergartens vollzogen.

1989 am 11.Februar ist das Einweihungsfest. Gleichzeitig wird das 15- jährige Bestehen der Freien Kindergruppe gefeiert.

2004 im Rahmen des alljährlichen Sommerfestes wird mit vielen Ehrengästen, Gründungsmitgliedern und Neuinteressenten das 30- jährige Bestehen der Freien Kindergruppe gefeiert. Ein Gründungsmitglied konnte bereits mit ihrem Enkelkind, das derzeit die Freie Kindergruppe besucht, das Fest erleben.

Und immer noch ist die Freude und das Engagement der Mitglieder zu spüren…

Beides bildet auch die Grundlage für kontinuierliche Weiterentwicklung und Anpassung an die aktuellen Erfordernisse.

Unser Leitbild

Unser Kindergarten ist ein Ort der Entdeckung und Entwicklung. Wir fördern die Selbstinitiative der Kinder, indem wir ihnen Raum für eigenständiges Lernen und Spielen bieten. Durch ein unterstützendes Umfeld stärken wir ihr Selbstvertrauen und ihre Selbstständigkeit. Gruppenfähigkeit und Gemeinschaftsgefühl werden durch kooperative Aktivitäten und ein respektvolles Miteinander gestärkt. Wir ermutigen die Kinder, ihr Selbstbewusstsein zu entfalten und soziale Kompetenzen wie Konfliktfähigkeit zu entwickeln. Kreativität und Fantasie sind wichtige Bestandteile unseres pädagogischen Konzepts.

Rahmenbedingungen

Unser Kindergarten bietet eine einzigartige Umgebung, die das Wohlbefinden und die Entwicklung der Kinder in den Mittelpunkt stellt. Die übersichtliche Raumgestaltung ermöglicht es den Kindern, sich frei und sicher zu bewegen, während das vielfältige Angebot an Spiel-, Aktions- und Bastelmaterial ihre Kreativität und Fantasie anregt.

Die Ausgewogenheit zwischen Spiel und diversen Angeboten schafft ein ausgewogenes Lernumfeld, in dem die Kinder ihre Energie ausleben und gleichzeitig neue Fähigkeiten erwerben können. Ob beim lauten Toben oder beim ruhigen Rückzug, unsere Einrichtung bietet den Kindern die perfekte Balance, um ihre individuellen Bedürfnisse zu erfüllen.

Darüber hinaus genießen die Kinder regelmäßig die Vorzüge des Outdoor-Bereichs. Vom Garten über den Bach bis hin zum Spielplatz haben sie die Möglichkeit, die Natur zu entdecken und zu erforschen. Einmal wöchentlich findet sogar ein Waldtag statt, bei dem die Kinder die Wälder erkunden können. Im Mai bis Juni findet dabei der Kindergarten ausschließlich im Wald statt.

Insgesamt bietet unser Kindergarten ein einzigartiges Umfeld, das die ganzheitliche Entwicklung der Kinder fördert und ihnen ein Zuhause voller Sicherheit, Kreativität und Entdeckerfreude bietet.

Naturpädagogik

In unserem Kindergarten steht die Naturpädagogik im Mittelpunkt. Durch vielfältige Sinneserfahrungen in der Natur fördern wir die ganzheitliche Entwicklung der Kinder.

Im Wald und im Garten können sie ihre Körperwahrnehmung schärfen, indem sie barfuß laufen, Bäume erklimmen oder Tiere beobachten. Die geistig-seelische Entwicklung wird durch das freie Spiel in der Natur, das Entdecken von Zusammenhängen und das Erleben von Ruhe und Stille gestärkt. Soziales Verhalten wird beim gemeinsamen Erkunden der Umwelt, beim Teilen von Funden und beim Lösen von Konflikten gefördert. Durch das Sammeln von Naturmaterialien, das Pflanzen von Gemüse und das Beobachten der Jahreszeiten erwerben die Kinder wichtige Kompetenzen in der Umweltbildung. Der tägliche Aufenthalt im Freien, unser wöchentlicher Waldtag und die Waldmonate tragen maßgeblich zur körperlichen Gesundheit bei.

Ziele für Kinder

In unserem Kindergarten legen wir großen Wert darauf, die Kinder ganzheitlich in ihrer Entwicklung zu fördern. Dabei stehen sechs zentrale Ziele im Mittelpunkt:

Selbstinitiative: Wir ermutigen die Kinder, ihre Ideen einzubringen und selbstständig Projekte zu initiieren. Durch freies Spiel und offene Angebote können sie ihre Neugier ausleben und Lösungen eigenständig finden.

Selbstbewusstsein: Ein starkes Selbstbewusstsein ist die Basis für ein erfülltes Leben. Deshalb bestärken wir die Kinder darin, an sich selbst zu glauben und ihre Stärken zu entdecken. Regelmäßiges Lob und Wertschätzung sind uns dabei sehr wichtig.

Soziale Kompetenzen: Das Miteinander steht bei uns an erster Stelle. Die Kinder lernen, aufeinander Rücksicht zu nehmen, Konflikte friedlich zu lösen und füreinander da zu sein. Gemeinsame Aktivitäten fördern den Teamgeist.

Kreativität: Fantasie und Kreativität sind unschätzbare Fähigkeiten. Wir bieten den Kindern vielfältige Möglichkeiten, ihrer Kreativität freien Lauf zu lassen – sei es beim Malen, Basteln oder Rollenspiel.

Sicherheit und Geborgenheit: In unserer liebevollen und wertschätzenden Umgebung fühlen sich die Kinder sicher und geborgen. Sie können unbeschwert spielen und lernen, ohne Angst haben zu müssen.

Erfahrungslernen: Kinder lernen am besten durch eigenes Ausprobieren und Entdecken. Deshalb legen wir großen Wert auf handlungsorientiertes Lernen, bei dem die Kinder mit allen Sinnen aktiv werden können.

Ziele der Eltern

Unser Kindergarten ist mehr als nur eine Betreuungseinrichtung – er ist eine Gemeinschaft, in der Eltern eine zentrale Rolle spielen. Die  Eltern sind fest in unser Konzept integriert und haben ein aktives Mitbestimmungsrecht. Sie sind nicht nur Beobachter, sondern gestalten den Kindergartenalltag aktiv mit.

Die Eltern sind untereinander in einem regen Austausch und bilden ein starkes Netzwerk. Sie unterstützen sich gegenseitig, tauschen Erfahrungen aus und organisieren gemeinsame Aktivitäten. Darüber hinaus übernehmen die Eltern Verantwortung für organisatorische Aufgaben, wie zum Beispiel die Planung von Festen oder die Mitwirkung bei Ausflügen.

Regelmäßige Elternabende bieten den Eltern die Möglichkeit, sich über pädagogische Inhalte zu informieren und auszutauschen. Hier erhalten sie wertvolle Impulse für die Erziehung ihrer Kinder und können ihre Ideen und Anregungen einbringen. Gemeinsam mit dem Erzieherteam arbeiten wir stetig daran, unser Konzept weiterzuentwickeln und den Bedürfnissen der Kinder und Familien gerecht zu werden.

Durch die enge Einbindung der Eltern schaffen wir ein Umfeld, in dem sich Kinder und Familien gleichermaßen wohlfühlen und bestmöglich unterstützt werden. Unser Kindergarten lebt vom Engagement und der Mitwirkung aller Beteiligten – Kinder, Eltern und Erzieher.

Alltag der Kinder

In unserem Kindergarten beginnt der Tag für die Kinder um 7:30 Uhr mit dem Ankommen. Danach haben sie eine freie Spielzeit, in der sie ihre Kreativität und Fantasie entfalten können. Anschließend arbeiten sie in Kleingruppen an verschiedenen Projekten und Aktivitäten.

Um 10 Uhr versammeln sich alle Kinder im Morgenkreis, in dem sie gemeinsam spielen, musizieren, sich austauschen, Geschichten vorlesen und aktuelle Themen besprechen. Nach dieser Zeit dürfen die Kinder in den Garten, um sich auszutoben und an der frischen Luft zu spielen. Bevor es zum Mittagessen geht, haben die Kinder eine Ruhezeit, in der sie sich ausruhen und entspannen können.

Das Mittagessen von 13 bis 14 Uhr besteht aus einer warmen Hauptspeise, einer Nachspeise und einer Rohkostplatte. An jedem Mittwoch findet ein gemeinsames Frühstück statt, bei dem die Kinder Produkte vom naheliegenden Markt holen.

Außerdem werden Geburtstage gefeiert und einmal wöchentlich findet eine Vorschule statt. Neue Kinder werden behutsam in den Kindergartenalltag eingewöhnt.