Im herbstlichen Reichswald hinter dem Feuchter Freibad Feuchtasia, machen sich die Kinder der Freien Kindergruppe Feucht auf die Suche nach geheimnisvollen Lebewesen – den Pilzen. Wie ihnen die Pilzexpertin Jaqueline Strobel erklärt, gehören sie nämlich weder zu den Pflanzen, noch zu den Tieren, sondern sind eine ganz eigene Art. Die Kinder sind mit Körbchen und Eimerchen ausgestattet und hoffen natürlich auf leckere Steinpilze, Pfifferlinge und Maronen.
Aber bevor die Suche losgeht, lernen sie erst einmal so ungewöhnliche Exemplare wie den Erdstern und den schwarzblauenden Röhrling kennen, die Frau Strobel extra mitgebracht hat. Auch erfahren sie, dass Pilze grundsätzlich weder abgeschnitten noch abgebrochen werden, sondern immer mit dem ganzen Stiel ausgegraben werden sollen, um eine exakte Bestimmung vornehmen zu können. Schließlich gibt es ja auch richtig giftige Sorten, die z.B. häufig eine Knolle haben.
Dann geht es los quer durch den Wald. Erstaunlich finden es die Kinder, wie viele verschiedene Pilze sich unter den Kiefern und Fichten angesiedelt haben – vom grünblättrigen Schwefelkopf bis zum violetten Schleierling, die aber alle leider nicht essbar sind. Dieses Jahr soll laut Frau Strobel die Vielfalt der ungenießbaren Pilze sehr hoch und die der leckeren Speisepilze leider eher niedrig sein.
Schließlich entdecken die Kinder doch noch einen Perlpilz, der aber wegen seines gefährlichen Doppelgängers nur von Menschen mit guten Pilzkenntnissen mitgenommen werden sollte. Auch eine kleine Krause Glucke findet sich, die auf den ersten Blick gar nicht essbar aussieht, die aber ausgezeichnet schmecken würde, wäre sie etwas größer geraten.
Mit vielen neuen Informationen und Hinweisen im Hinterkopf, werden die Kinder der Freien Kindergruppe zukünftig an ihrem Waldtag durch das Unterholz streifen und besonders aufmerksam sein für das geheimnisvolle Lebewesen Pilz.
Der Bote, Feucht, 30.09.2021